Regierung (330): Conservative 330 | Opposition (319): Labour 232 SNP 56 LibDem 8 DUP 8 SF 4 * Plaid 3 SDLP 3 UUP 2 UKIP 1 Green 1 Unabh. 1 | |
Speaker 1 |
Die Wahl zum Unterhaus im Vereinigten Königreich 2015 fand am 7. Mai 2015 statt.[2] Der Wahl wurde eine Bedeutung für die gesamte EU zugeschrieben, da Anti-EU-Bewegungen wie die UK Independence Party (UKIP), die den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union anstreben, in den letzten Jahren erheblichen Zulauf erhalten hatten.[3][4] Die Wahlbeteiligung lag mit 66,1 % leicht über der vorangegangener Wahlen.
Die Wahl wurde von den Konservativen (Tories) unter Premierminister David Cameron gewonnen. Sie gewannen geringfügig an Stimmen hinzu, konnten aber die Zahl ihrer Parlamentssitze im Vergleich zur vorangegangenen Wahl stark steigern und erreichten die absolute Mehrheit. Die Labour Party unter ihrem Spitzenkandidaten Ed Miliband konnte ihren Stimmenanteil im Vergleich zu 2010 zwar etwas mehr als die Tories steigern, verlor aber deutlich an Wahlkreismandaten. Die UK Independence Party (UKIP) unter Nigel Farage stieg zur nach Stimmen drittstärksten Partei auf. Sie konnte aufgrund des relativen Mehrheitswahlrechts jedoch nur einen von 650 Wahlkreisen gewinnen. Bemerkenswert war das gute Abschneiden der Scottish National Party (SNP). Unter ihrer Vorsitzenden Nicola Sturgeon gewann sie 56 der 59 schottischen Wahlkreise. Hauptverlierer der Wahl waren die Liberaldemokraten unter Nick Clegg, die bisher in Koalition mit den Konservativen regiert hatten und zwei Drittel ihres bisherigen Stimmenanteils und mehr als 80 % ihrer bisherigen Parlamentssitze verloren. Das Wahlergebnis war eine Überraschung, da fast alle Meinungsumfragen vor der Wahl ein hung parliament, in dem keine Partei die absolute Mehrheit erlangt, vorhergesagt hatten.
Nach der Wahl traten Ed Miliband und Nick Clegg als Parteivorsitzende zurück. Auch Nigel Farage trat am Tag nach der Wahl zurück (er hatte dies vor der Wahl für den Fall angekündigt, dass er den Sitz im Unterhaus nicht bekommen sollte); der Vorstand der UKIP lehnte diesen aber wenige Tage später ab.[5]